Über mich

Nun, da gibt es nicht viel und trotzdem einiges zu erzählen – fangen wir mit den leichten Sachen an, ich heiße Julie, gehöre in die Ü30 Gruppe, bin verheiratet und habe eine wirklich wundervolle Tochter, die hoffentlich noch weitere Geschwister haben wird. Ich habe bereits einiges erlebt und viele verschiedene Dinge ausprobiert, darunter auch diverse verschiedene Job-Bereiche, von KFZ-Mechatronikerin, als Bandarbeiterin, Dozentin, Nachhilfelehrer über Servicekraft usw.

Das Nähen habe ich mir zum Großteil selbst beigebracht (aber auch zum Teil von meiner Mutter und Schwiegermutter gelernt, danke euch!). Das hing damit zusammen, dass ich zu einem Ball mit meinem damals noch Freund, mittlerweile Ehemann gehen wollte. Ich war auf der Suche nach einem Kleid für mich und da ich -mal nett umschrieben- nicht gerade die Dünnste bin, bin ich in verschiedene Läden gegangen, in denen man auch Plus Size Kleider kaufen kann. Leider war die Suche bei ca. 14 Läden total erfolglos und so einige Sprüche sind hängengeblieben. Z. B. machte eine Verkäuferin mich darauf aufmerksam, dass sie evtl. etwas Schwarzes habe in das ich passen könne, aber das wäre ja gut, denn schließlich würde schwarz schlank machen – mag sein, dass Andere das anders sehen, doch schwarz ist für mich eine Farbe, die man zu einer Beerdigung trägt, aber nicht auf einen Ball. Naja und so gefrustet, wie ich nach der Suche war, wurde dann im Internet geschaut, auch dort habe ich lange gesucht und musste einiges wieder zurückschicken. Ich kann nicht verstehen, warum Plus Size Mode nicht auch für kleine Frauen angeboten wird. Am Ende wurde es ein schwarzes Kleid und wirklich wohlgefühlt habe ich mich nicht, weswegen ich beschloss nähen zu lernen.

Mittlerweile ist es so, dass ich am Wenigsten für mich selbst nähe, aber ich genieße es etwas zu „erschaffen“. Man überlegt sich, welches Schnittmuster man machen möchte, wie es am Ende aussehen soll, wählt sich die richtigen Stoffe aus und schon ein paar Stunden später kann z. B. eine niedliche Latzhose für ein Kind fertig sein. Das ist einfach ein unglaubliches Gefühl, jedes Mal beginnt ein neues Projekt und bei jedem Mal lernt man doch auch wieder eine Kleinigkeit dazu. Am Ende hält man etwas in den Händen auf das man stolz ist – und – was noch viel Schöner daran ist, was jemanden glücklich macht.

Genau deswegen mag ich dieses Hobby so, aber angefangen mit meinem Shop hat es tatsächlich aufgrund der ganzen Masken, die ich während des ersten Corona-Ausbruchs genäht habe. Viele Mitglieder meiner Familie und auch der meines Mannes gehören mit zu der Hochrisikogruppe und als Masken noch keine Pflicht waren, wollte ich etwas tun, um zu helfen. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, was meine Masken am Besten besitzen sollten, damit sie möglichst viel „können“, habe mich mit Filtern beschäftigt und mir Anleitungen und YouTube Videos angeschaut, bis ich eine passende Anleitung für mich gefunden hatte und auch Filter, die ich guten Gewissens nehmen konnte. Deswegen hat jede meiner Masken einen Bügel aus Metall (von einem Schnellhefter), denn sie soll verhindern, dass Brillen beschlagen und vor allem, dass die Maske gut sitzt. Außerdem hat jede Maske einen Filter, den man, wenn man möchte, in die Maske einsetzen kann. Da die Nachfrage nach Masken immer weiter stieg, beschloss ich, mich selbstständig zu machen.

Warum nun der Name meiner Firma „Masters Madhouse“ geworden ist, liegt eigentlich an einer Art Familien-Gag. Als ich ein kleines Kind war, fand meine Mutter immer, dass es bei uns wie ein Irrenhaus zuginge, damals lebten wir auf dem Dorf und Jeder ging bei Jedem aus und ein, deswegen ging sie oft mit dem Ausspruch: „Masters Madhouse telephone service – may I help you?“ ans Telefon. Das führte zwar dazu, dass auch mal Leute aufgelegt haben, aber es war dennoch lustig. Naja und da ich gerne ein bisschen „irre“ bin, fand ich es gäbe keinen passenderen Namen für meine Firma, denn was sagte schon die Grinsekatze bei Alice in Wunderland als Alice sagte sie wäre nicht gerne von Irren umgeben?

„Oh, you can’t help that,“ said the Cat: „we’re all mad here. I’m mad. You’re mad.“ (Lewis Carroll, Alice in Wonderland)

In dem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim herumIRREN auf meiner Seite 😉